Familiare Lebensbedingungen und Schulerfolg

Soziale Disparitten im deutschen Bildungssystem sind unumstritten. Schlerinnen und Schler mit niedrigem familiren soziokonomischen Status und/oder Sprachdefiziten in Deutsch erzielen berdurchschnittlich hufig schlechtere Schulleistungen in Lesen, Mathematik und Rechtschreiben. Ebenso ist aus den groen Schulleistungsstudien der letzten Jahre (z. B. IGLU, TIMSS) bekannt, dass die Wahrscheinlichkeit des bertritts auf ein Gymnasium bei Kindern aus solchen Familien geringer ist als bei Kindern mit gnstigerem soziokonomischen Hintergrund.
Diese Studie schliet an Forschungen zu sozialen Disparitten beim Schulerfolg an. In ihr werden jedoch Merkmale von sozial und konomisch benachteiligten Kindern untersucht, die sozusagen erwartungswidrig dennoch erfolgreich in der Schule sind. Dabei werden Zusammenhnge mit Familienklima, elterlichen Bildungsaspirationen, kognitiven Fhigkeiten der Schler/innen, fachliche Fhigkeitsselbstkonzepte, Geschlecht sowie ausgewhlte Persnlichkeitsfaktoren in den Blickpunkt genommen. Ein Risiko-Schutzfaktoren-Modell des schulischen Erfolgs wurde fr Bremer Schlerinnen und Schlern an Schulen in schwieriger Lage in der 5. und 7. Schulstufe quer- und lngsschnittlich mit Regressionsanalysen berprft.