Sprache und Interaktion im Mathematikunterricht der Grundschule

Die Schlerschaft in deutschen Schulen ist zunehmend durch Mehrsprachigkeit und unterschiedliche kulturelle Hintergrnde geprgt. Hierdurch gewinnt die sprachliche Gestaltung des Mathematikunterrichts an Bedeutung. Mit Hilfe von Analysemethoden der Interpretativen Unterrichtsforschung der Mathematikdidaktik rekonstruiert der Autor Phnomene der sprachlichen Gestaltung des Grundschulmathematikunterrichts. Im Ergebnis zeigt sich ein vorwiegend informell und alltagssprachlich geprgter Unterrichtsdiskurs, in dem entscheidende Aspekte der Bedeutungsaushandlung implizit bleiben. Eine solche Implizite Pdagogik ist dem Grundgedanken verhaftet, dass Schlerinnen und Schler sich allein auf der Grundlage ihrer mitgebrachten Fhigkeiten Bedeutungen erschlieen knnen. Anhand dieses vom Autor entwickelten Theoriekonzepts stellt er Hypothesen ber Gelegenheiten zum Lernen einer multilingualen Schlerschaft in deutschen Klassen auf.