Schulentwicklung in der Einwanderungsgesellschaft

Um die Bildungserfolge von Kindern mit Migrationshintergrund zu verbessern, reagieren Schulpolitik und Schulen bisher berwiegend mit isolierten Frdermanahmen und der Behandlung von "Kulturunterschieden" im Unterricht. Im Kontext der Debatten ber die Schulqualitt verlagert sich die Aufmerksamkeit jedoch zunehmend auf die Organisationen. Wie knnen die normalen Strukturen, Programme, Kommunikationsformen, expliziten und impliziten Regeln und Routinen auf den unterschiedlichen Handlungsebenen, die fr den Schulerfolg relevant sind, gezielt verndert werden, um das Lernen aller Kinder optimal zu frdern und Ungleichheiten entgegen zu wirken?

Diese internationale Vergleichsstudie untersucht Strategien in England, Deutschland und in der Schweiz, die Aspekte der Pluralitt und Gleichheit systematisch in breitere Programme zur Entwicklung und Evaluation der Schulen integrieren. In drei Lnderstudien wird einerseits eine Bandbreite von Anstzen zur Schulentwicklung im sprachlich und sozio-kulturell heterogenen Umfeld aufgezeigt. Andererseits werden im Rckgriff auf Erklrungsmodelle zur institutionellen Diskriminierung und zum Handeln in Organisationen die strukturellen Grenzen fr die Umsetzung von Gleichheitszielen beleuchtet, die im Reformkonzept der Marktsteuerung angelegt sind. In der detaillierten Kontrastierung der Programme in ihren spezifischen Rahmenbedingungen werden Leitlinien zur Institutionalisierung einer inklusiven Schulpraxis in der Einwanderungsgesellschaft entwickelt.