Religion ohne Institution?

'Religion ohne Entscheidung' hat Hans-Otto Wlber seine umfas sende Studie ber das religise Bewutsein von Jugendlichen genannt. Das war 1959. Seit dieser Zeit hat man sich in hnlich grnd licher Form nicht mehr
dem Problem gestellt. Es sind in den letzten Jahren zwar eine Flle von Einzeluntersuchungen erschienen, die Detailkenntnisse ber religises Verhalten von Jugendlichen, ihr kirchliches Engagement oder Verbreitung okkulter
Praktiken zusam mengetragen haben. Eine Zusammenfhrung aber fehlte. Die eigentliche Bedeutung im Wiederaufgreifen der Frage nach dem religisen Bewutsein von Jugendlichen liegt aber ber die bloe Zusammenfassung bisheriger
Untersuchungsergebnisse hinaus darin, da man sich den religisen Dimensionen nhert, die sich im alltgli chen Verhalten und Denken von Jugendlichen nachzeichnen lassen. Die widersprchlichen Phnomene des Aberglaubens, der
Jugend religionen, der okkulten Praktiken und Alltagsmythen werden grnd lich miverstanden, wenn man sie nur als IDustrationen des Sensati onsjournalismus gebraucht und versteht. Es bedarf einer umfassende ren
Untersuchung und Darstellung des religisen Bewutseins von Jugendlichen. Dies war der entscheidende Ansatzpunkt fr die For schungsarbeiten, die in den vorliegenden Bnden dokumentiert wer den.