Personal Branding im Spannungsfeld postmoderner Identitatsbildung

Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation und Wirtschaft, Note: 1,0, Universitt Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Hinter dem Terminus Personal Branding verbirgt sich ein Selbstmanagement-Konzept US-amerikanischen Ursprungs. Dieses soll seinem Anwender eine kostengnstige Mglichkeit bieten, beruflichen Erfolg zu erlangen. Dem Ansatz liegt die Annahme zugrunde, den Menschen als Marke auffassen zu knnen.

Bei der Suche nach Informationen zum Thema fiel die Interdisziplinaritt des Personal-Branding-Ansatzes sowie die Heterogenitt der Definitionen und Inhalte der zumeist wenig wissenschaftlich fundierten, grtenteils englischsprachigen, Literatur auf. Es liegt heute - dreizehn Jahre nach dem erstmaligen Aufkommen des Konzepts in der Ratgeberliteratur - kein einheitliches Verstndnis von Personal Branding vor. Wissenschaftliche Betrachtungen, vor allem die aus einer psychologischen Perspektive, knnen somit als neues Forschungsgebiet angesehen werden.

Der Personal-Branding-Ansatz soll in dieser Diplomarbeit vor dem Hintergrund des aktuellen Identittsdiskurses analysiert werden. Die im Titel als postmoderne Identittsbildung bezeichnete wissenschaftstheoretische Perspektive ist darauf ausgerichtet darzulegen, wie Individuen in der heutigen Zeit ihre Identitt ausbilden - beeinflusst durch die gegenwrtigen soziokulturellen Prozesse. Das angefhrte Spannungsfeld umfasst per definitionem einen Bereich mit unterschiedlichen, gegenstzlichen Krften, die aufeinander einwirken, sich gegenseitig beeinflussen u. auf diese Weise einen Zustand hervorrufen, der wie mit Spannung ... geladen zu sein scheint" (Drosdowski, 1996, S. 1425). Um dieses darzustellen, wird auf die von Heiner Keupp et al. (2008) vorgenommene Strukturierung sozialwissenschaftlicher Identittsforschung der letzten Jahrzehnte zurckgegriffen. Keupp et al. betrachten verschiedene sich inhaltlich teilweise berschneidende Diskursebenen, welche als Gegensa