Ordnungsmuster im Werk von Kurt Schwitters

Die literarische Produktion des Avantgarde-Knstlers Kurt Schwitters wurde in der Forschung bisher mageblich unter der Prmisse der Subversion von Ordnung betrachtet. Die Autorin zeigt hingegen, ausgehend von einer breit angelegten semiotischen Untersuchung der Kunst von Schwitters, wie die Transgression bestehender Ordnungskategorien wie Autorschaft, Gattung und Kunstform bei Schwitters mit der Etablierung alternativer Muster jenseits disziplinrer Grenzen einhergeht. Die Studie beschreibt, wie literarische und bildknstlerische Werke gleichermaen durch die herausgearbeiteten Ordnungsmuster strukturiert sind. Ebenso erweisen sich auf diese Weise Hybridgegenstnde an der Grenze von Kunst und Alltagsgebrauch eindeutig (auch) dem knstlerischen Werk zugehrig. Dieser Ansatz ermglicht eine transdisziplinre und hochaktuelle Neuperspektivierung von Schwitters gesamter Kunst: Seine Texte erscheinen als Elemente eines kunstformenbergreifenden Spielraums, in dem der Einfluss medialer Formate und diskursiver Strukturen auf die Wahrnehmung von Realitt fr den Rezipienten/die Rezipientin zum zentralen, immer wieder neu erfahrbaren Gegenstand wird. Ausgezeichnet mit dem Promotionspreis der "Freunde und Alumni der Bergischen Universitt" 2017