Leistungsgewinn durch Unitarisierung

Das deutsche Politikfeld der Inneren Sicherheit unterliegt seit den 1990er Jahren einem erhhten Anpassungs- und Optimierungsdruck. Bestehende Studien konstatieren dabei vor allem eine Tendenz zur Strkung der Bundesebene sowie zur Einschrnkung der Lnderautonomie. Auf den ersten Blick liegt damit der Eindruck nahe, dass sich das ursprnglich lnderautonom organisierte Politikfeld der Inneren Sicherheit auf einem Pfad zur Unitarisierung befindet, welcher hufig als eine dem deutschen Fderalismus inhrente Entwicklungslogik gesehen wird. Der politikwissenschaftliche Ertrag zur Thematik erweist sich bislang gleichwohl als defizitr. Um einen Beitrag zum besseren Verstndnis fderaler Systeme im Allgemeinen sowie des deutschen Sicherheitsfderalismus im Speziellen zu leisten, werden anhand ausgewhlter Fallbeispiele aus den Bereichen Polizei, Verfassungsschutz und Kriminalpolitik die Entwicklungslinien des deutschen Fderalismus seit den 1990er Jahren analysiert. Im Zentrum stehen dabeifolgende Fragestellungen: Inwiefern lsst sich fr das Politikfeld Innere Sicherheit tatschlich von einer Tendenz zur Unitarisierung sprechen? Worin liegen die Ursachen fr diese Tendenz begrndet? Welche Effekte ergeben sich hieraus fr die Leistungsfhigkeit des deutschen Fderalismus im Bereich der Inneren Sicherheit?