Leasingbilanzierung nach IFRS

Mehr als 30 Jahre lang wurde Leasing durch den Standard IAS 17 geregelt. IAS 17 unterschied dabei vor allem nach Operating-Leasing und Finanzierungsleasing. Dabei wurde beim Leasingnehmer ein Operating-Leasing bilanzneutral, das heit ohne Auswirkungen auf die Bilanz dargestellt. ber verschiedene Gestaltungsmglichkeiten ergab sich damit fr den Bilanzierenden durchaus die Mglichkeit, Leasing-Verhltnisse so zu gestalten, dass sie nicht in die Bilanz aufgenommen werden mussten. Als Reaktion auf die Kritik an diesen Gestaltungsmglichkeiten hat der IASB bereits im Jahr 2006 eine Reform der Leasingbilanzierung angestoen. Das Ergebnis ist der 2016 verffentlichte IFRS 16. Dieser Standard unterscheidet nicht mehr zwischen Operating-Leasing und Finanzierungsleasing. Stattdessen wird fr alle Leasingverhltnisse ein Nutzungsrecht und eine entsprechende Verbindlichkeit erfasst. IFRS 16 ist verpflichtend auf Jahresabschlsse fr Geschftsjahre anzuwenden, die nach 31.12.2018 beginnen. Die Reform der Leasingbilanzierung wird eine erhebliche Herausforderung fr nach IFRS bilanzierende Unternehmen darstellen. Dieses Buch bereitet die Bilanzierenden auf die anstehende Standardnderung optimal vor und bietet sichere Untersttzung bei der Umsetzung der neuen Normen. Hierfr werden die bilanzrechtlichen Rahmenbedingungen anhand von Abbildungen, bersichten und Beispielen veranschaulicht und konkrete Handlungsempfehlungen gegeben, die dem Bilanzersteller helfen, die zum Teil komplexen Regelungen im Einzelfall in der Praxis umzusetzen. Besonderes Augenmerk wird aber auch auf ausgewhlte Spezialthemen (zum Beispiel Sale-and-lease-back-Transaktionen, Subleases, et cetera) und Schnittstellenthemen gelegt. Ein Herzstck des Buches ist die Ableitung und Darstellung eines Konzepts fr die Aufbau- und Ablauforganisation eines Prozesses zur Erfassung von Leasingvertrgen nach dem neuen IFRS. Hierbei stehen fr den Bilanzierungserfolg zentrale Themen wie die Organisation der Datengewinnung und die Analyse des Vertragsportfolios im Vordergrund. Untersttzende Checklisten erhhen die Praxistauglichkeit noch zustzlich.