Kriminalitatsfurcht durch Materielle Incivilities

Forschungsarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Recht, Kriminalitt abw. Verhalten, Note: 1,3, Universitt Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Erforschung von Kriminalittsfurcht fand zunchst nur in Amerika statt und wurde anfangs der 70er Jahre in Westdeutschland bekannt gemacht. In den westdeutschen Untersuchungen stellte sich jedoch heraus, dass Kriminalittsfurcht ein amerikanisches Phnomen zu sein und im geteilten Deutschland keine Rolle zu spielen scheint. Mit dem Fall der Mauer nderte sich aber auch das Sicherheitsempfinden der deutschen Brger, vor allem in den neuen Bundeslndern. Hier stieg das Gefhl der Unsicherheit 1990 bei den Grostadtbewohnern sogar auf amerikanisches Niveau. Nachdem sie sich wieder beruhigt hatten, kam in den kleinen Stdten und Gemeinden die Kriminalittsfurcht gerade erst auf.
In den 90er Jahren stieen diese Forschungen jedoch eher auf geringes ffentliches Interesse. Wichtiger schien die Bekmpfung der Kriminalittsfurcht im Alltag, was von den Medien gro publiziert wurde und so den politischen Diskurs auf dieses Thema gelenkt hatte. Dies fhrte zur Mobilisierung der Polizei als Prventionseinheit, welche den sozialen Verfall verhindern und die Community" strken sollte. Die Orientierung an dem amerikanischen Vorgehen der Zero Tolerance" war deutlich zu erkennen. In der Wissenschaft konnte bis heute kein Effekt dieser Manahmen auf die Reduktion von Kriminalitt und Furcht nachgewiesen werden.
Heutzutage stehen die Prventionsmanahmen und die Forschungen im guten Verhltnis zueinander, so dass durch die Analyse von Zusammenhngen zwischen der Sozialstruktur und individuellen Bewltigungsstrategien die prventiven Manahmen optimiert werden knnen.1