Kindeswohl zwischen Verantwortung und Autonomie

Vom Kindeswohl ist meist dann die Rede, wenn es gefhrdet scheint und Anlass fr staatliche Eingriffe bietet. Doch setzt es eine positive Vorstellung des Kindeswohls voraus, um einen Mastab fr das zu vermeidende Negative zu bilden. Sein Verstndnis unterliegt seit geraumer Zeit einem groen Wandel. Der Begriff schafft in seiner semantischen Offenheit Entscheidungsspielrume fr Institutionen. Er ermglicht die Autonomie des Kindes, gewhrleistet aber zugleich den Eltern Freirume in der Erziehung. Wie eine das Gute betonende sowie zeitgeme Bestimmung von Kindeswohl gelingen und eine wohlbegrndete Verantwortung des Staates fr das gefhrdete Kind ausgestaltet sein sollte, bildet den Gegenstand dieses Bandes. Er sammelt Stimmen aus der Ethik, Pdagogik, Rechtswissenschaft und Theologie.