Gewinn als Umbruch der Ordnung?

Der Siegburger Tpfer Peter Kntgen sah sich um das Jahr 1560 dem Vorwurf seiner Zunft ausgesetzt, durch eigenstndige Verkaufsttigkeiten groe Gewinne erzielt zu haben, womit er gegen die gemeinntzige Wirtschaftsausrichtung verstoen habe. Sie klagte ihn deswegen beim Stadtherrn, dem Abt zu Siegburg, an, der Kntgens Geschftsgebaren untersagte. Dessen ungeachtet, setzte Kntgen seine Geschftsttigkeiten weiter fort, bis er schlielich vom Schffengericht zu einer hohen Geldstrafe verurteilt wurde. Gero Fuchs geht der Frage nach, warum dem geschftstchtigen Kntgen die Gewinnerzielung durch eigenstndigen Verkauf untersagt wurde und betrachtet hierzu wirtschaftliche, politische und religise Ordnungsanforderungen, denen die Gewinnerzielung anscheinend entgegenstand. Zudem untersucht er, welche Bedeutung die Aufrechterhaltung der Ordnung fr die Herrschaft des Siegburger Stadtherrn hatte.