Die indirekte Kommunikation in Frankreich

Das Buch befasst sich mit einem besonders aufflligen kulturellen Phnomen: Jeder der in Frankreich zu tun hat, wird mit der dort vorherrschenden indirekten Form der Kommunikation konfrontiert. Insbesondere Deutschen fllt aufgrund ihrer ganz anders gearteten Art und Weise des Umgangs und Sprechens auf, dass man in unserem Nachbarland neben der Beherrschung der Sprache insbesondere die Kunst des Impliziten beherrschen muss, um ins Gesprch zu kommen. Nachgegangen wird der Frage, in welcher Zeit und aus welchen Grnden sich die indirekte Kommunikation in Frankreich als Habitus herausgebildet und verfestigt hat. Gezeigt wird, wie die Literatur ber die Kunst des Impliziten nachdenkt und welche Rolle diese Kunst in der kulturellen Ausnahmestellung (exception culturelle) Frankreichs in Europa einnimmt, die das Land sich seit Jahrhunderten zugute hlt. Anhand von herausragenden Beispielen der franzsischen Literatur vom 16. bis zum 21. Jahrhundert werden die Reflexionen ber die indirekte Form des Sprechen analysiert. Das Buch ist aus einer mehrfach gehaltenen Vorlesung zur Frage der Interkulturalitt in der deutsch-franzsischen Begegnung hervorgegangen. Es gehrt in die Rubrik einer interkulturellen Literaturgeschichte.