Das Bad als Mueraum

Badekultur und Mue stehen seit jeher in einem spannungsvollen Zusammenhang, weil sowohl die Praktiken des Badens als auch die gesellschaftliche Bewertung von Mue erheblichen Schwankungen unterworfen waren. Die Vorstellungen darber, ob, wann, wie, in welcher Art und mit welchem Nutzen zu baden sei, wandelten sich stndig und fanden Niederschlag in mannigfaltigen kulturellen Zeugnissen, welche in den hier versammelten Beitrgen aus Kunstgeschichte, Archologie, Medivistik, Musikwissenschaft und Literaturwissenschaft untersucht werden. Die Beitrge des vorliegenden Bandes geben einen berblick ber Badekultur, Badeanlagen und Badepraktiken von der Antike bis zur Moderne und wollen darber hinaus zur weitergehenden Erforschung dieses bislang eher stiefmtterlich behandelten Themenkomplexes anregen. Behandelt werden mit den Badeanlagen im antiken Baiae oder mit Zumthors Therme in Vals der rumlich-architektonische Rahmen des Badens. Die Auswertung literarischer und medizinischer Schriften rckt moralische und gesundheitliche Fragen in den Blick. Auerdem werden grere badekulturelle Zusammenhnge in der Antike, in der hfischen Kultur des Hoch- und Sptmittelalters sowie in den Kurorten des 19. Jahrhunderts verdeutlicht.