Autogenes Entspannen bei niedrigen Temperaturen

Mit dem W~nsche, eine zunehmende Ausnutzung und damit eine grere Wirt schaftlichkeit eines Bauteiles zu erzielen, ohne die erforderliche Sicher heit zu mindern, ist es notwendig, sich mit der Frage der
Eigenspannun gen zu befassen. Alle Maschinenbaustoffe und besonders die Sthle sind in ihren meisten Lieferformen mit durch ihre Metallurgie und bildsamem Formgebung bedingten inneren Spannungen behaftet. Grere Bedeutung
je doch haben die mit der Verarbeitung des Werkstckes in den Endzustand verknpften Eigenspannungen, wie sie z. B. als Folge eines jeden Schwei vorganges auftreten. Whrend die zur ersten Gruppe zhlenden Spannungen durch
geeignete Glhverfahren schon vor der Weiterverarbeitung aufgeho ben werden, wurde schon seit lngerem nach Mglichkeiten gesucht, auf wirtschaftliche Weise die letztgenannten Spannungen abzubauen. In neue rer Zeit findet
zur Aufhebung von Schweispannungen das in Amerika ent wickelte Verfahren des "Autogene. n Entspannens bei niedrigen Temperaturen" auch in Deutschland verbreitet Anwendung. Stellt man es den bekannten Glhverfahren zum
Spannungsabbau gegenber, so bietet es die Vorteile der einfachen Handhabung und der universellen Anwendung. Das autogene Entspannen ist unabhngig von der Gre des Bauteiles. Es ist lediglich erforderlich, da die
Schweinaht zugnglich ist. Die Blechdicke darf eine bestimmte Strke von 40 mm nicht bersteigen, es sei denn, man kann von beiden Seiten entspannen. Das Verfahren erweist sich als uerst wirtschaftlich, da die Anschaffungs-
und Betriebkosten sehr gering sind. Sie stehen in keinem Vergleich zu den ersparten Material- und Ferti gungskosten. 2.