Von der Ich-Analyse zur Massenpsychologie

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Freie Universitt Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Chuck Palahniuks Roman Fight Club erzhlt zunchst vom Schicksal eines vereinsamten Einzelnen, dessen psychischer Konflikt in die Spaltung seines Bewusstseins mndet. Der Mann, dessen Vater als er sechs war die Familie verlie, schafft sich einen imaginren Freund, Tyler Durden, der alles ist, was er selbst nie war (und hatte). Doch bald stellt der Erzhler fest, dass er nicht alleine ist mit seinen Gefhlen. Aus einer Schlgerei mit Tyler entwickeln sich illegale Box-Clubs, und aus den illegalen Box-Clubs eine groe terroristische Verschwrung, die sich die Vernichtung der Zivilisation zum Ziel gesetzt hat.
In meiner Arbeit stelle ich also zunchst die Frage nach den Triebregungen und Motiven in der Biographie des Erzhlers, die zu seiner Bewusstseinsspaltung fhrten und schlielich warum Tyler Durden, das zweite Ich des Erzhlers, das Potenzial besitzt sich an die Spitze einer Massenbewegung zu stellen.
Hierzu werde ich zunchst einige Aspekte der Psychoanalyse Sigmund Freuds erlutern und auf dieser theoretischen Basis den Roman Fight Club untersuchen. Ausdrcklich soll es nicht darum gehen den Autor Chuck Palahniuk auf die Couch zu legen, in seiner Biographie Grnde dafr zu suchen, warum er schreibt, was er schreibt, sondern ausschlielich darum, einen Schlssel fr die textimmanente Psychologie des Romans zu finden.