Theophylline and other Methylxanthines / Theophyllin und andere Methylxanthine

"Bei der Untersuchung grerer Mengt:n von Theextract ... habe ich das Vorhandensein einer neuen Base constatiert, welche in geringt:ren Mengen neben dem Caffein auftritt, ... fr welche ich den Namen Theophyllin
vorschlage ... " Albrecht Kossel: "Ober eine neue Base im Pflanzenbereich". Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft 21, 2164-2167 (1888) Die therapeutische Anwendung des Theophyllins neben Koffein und Theobromin sttzt
sich sowohl auf tierexperimentelle Befunde als auch auf klinische Beobachtungen ber seine Wirkungen. Nach zunchst weitgefcherter Indikationsstellung und gnstiger Beur teilung der Vertrglichkeit in den ersten Jahrzehnten
nach der Entdeckung des Theo phyllins entwickelte sich in den fnfziger Jahren eine zunehmend kritische Einstellung. Magebend dafr waren das groe Angebot spezifisch wirkender Arzneimittel, Indikations abgrenzungen infolge
neuerer pathophysiologischer Erkenntnisse, unterschiedliche Wir kungen an einzelnen Organsystemen und Beobachtungen ber teilweise erhebliche indivi duelle Unterschiede der Vertrglichkeit und Wirksamkeit bei gleicher Dosis.
Die Fest stellung der intra- und interindividuellen Varianz der metabolischen Elimination und Konzentrationsbestimmungen im Plasma als Grundlage einer individuellen Dosierung fhrten Anfang der siebziger Jahre zu einer
bemerkenswerten Renaissance der Theo phyllinanwendung mit umschriebenen Indikationsstellungen. So ist Theophyllin zu einem Musterbeispiel fr die Optimierung therapeutischer Mglichkeiten durch Erweite rung und Vertiefung
des Wissens ber Klinik, Pharmakologie und Biochemie eines Arznei mittels geworden.