Schulpforte

Sankt Marien zur Pforte war eine frühe Niederlassung des 98 gegründeten Zisterzienserordens. 37 begannen Mönche des Klosters Walkenried am Südharz mit der Errichtung der Anlage im Saaletal am heute Schulpforte genannten Ort. Das Kloster gelangte zu großem Wohlstand. Seine überregionale Bedeutung manifestiert sich in seinen Tochtergründungen in Sachsen, Schlesien und im Baltikum. In der Reformation wurde es 54 vom Landesherrn aufgehoben. 543 richtete Herzog Moritz von Sachsen in den Mauern des einstigen Klosters eine der drei sächsischen Landesschulen ein, kostenfreie Internatsschulen für begabte Knaben aller Stände. 8 5 gelangte die Schule an Preußen. Eine große Zahl bedeutender Männer hat hier gelernt, unter ihnen Klopstock, Fichte, Leopold von Ranke und Nietzsche. Seit 94 werden auch Mädchen aufgenommen. Die heute vom Land Sachsen-Anhalt getragene Landesschule ist ein Internatsgymnasium (zurzeit ca. 3 Plätze) mit Zusatzausbildung in den Zweigen Sprachen, Musik und Naturwissenschaften. Dieser Führer erläutert zunächst in einem Rundgang über die weitläufige Anlage die Bau- und Kunstdenkmäler, schildert sodann das Klosterleben und berichtet schließlich die Schulgeschichte bis in die Gegenwart.