Mannlichkeit als soziale Praxis in Irrungen, Wirrungen von Theodor Fontane

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Universitt Koblenz-Landau, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegen Ende des 18. Jahrhundert kann die Entwicklung eines biologisch fundierten Zweigeschlechtermodells" konstatiert werden, der sich gleichsam darauf basierend eine Militarisierung von Mnnlichkeit anschliet. Durch die Konstruktion und diskursive Prsenz von Antitypen" findet ber stete Abgrenzungsprozesse eine Besttigung und Bestrkung dieser hegemonialen Mnnlichkeit statt.

In den Literaturen des 19. Jahrhunderts werden aber auch andere, neue [...] Geschichten moderner Mnnlichkeit erzhlt, in denen (un-)mnnliche Neurasthenie, Einfhlsamkeit und Fragmentierung dominieren."

Als solche Geschichte kann Fontanes "Irrungen, Wirrungen" aufgefasst werden, insofern der Roman die Geschichte einer brchigen militrischen Mnnlichkeit, einer marginalen Leistungsmnnlichkeit und einer variativen Mnnlichkeit erzhlt.
Ausgehend von der Annahme einer Pluralisierung spezifischer Mnnlichkeitsentwrfe soll anhand ausgewhlter Figuren herausgestellt werden, welche Mnnlichkeiten konstruiert werden und mittels welcher Strategien diese Konstruktionen vorgenommen werden. Grundlage der Untersuchung bildet das Konzept der hegemonialen Mnnlichkeit nach Connell sowie die Untersuchungen Meusers, die sich ebenfalls auf Connell beziehen, allerdings eine sinnvolle Erweiterung darstellen.