Kants Kategorischer Imperativ

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universitt Mnchen (Geschwister-Scholl-Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Soll eine Handlung moralischen Wert besitzen, so kann grundstzlich zwischen zwei Arten der Bewertungskriterien der Beweggrnde moralischen Handelns unterschieden werden. Befindet sich der moralische Gehalt einer Handlung in Abhngigkeit zum Ergebnis, so ist der Handelnde diesem Kriterium gem angehalten, eine Distanzierung von der Handlung vorzunehmen, in dem er sich auf ein auerhalb der Handlung liegendes Ziel orientiert.
Das zweite Bewertungskriterium bezieht sich dagegen auf das der Handlung innewohnendes Prinzip. Damit eine Handlung als moralische Handlung beurteilt werden kann, ist es notwendig, die subjektive Triebfeder des Handelns unabhngig von ueren Ziele zu bestimmen. Das zweite Bewertungskriterium unterscheidet sich vom ersten dadurch, dass es die Abhngigkeit der Gltigkeit moralischer Grundstze von der Realisierung bestimmter Ziele ablehnt, da dieser Annahme die Relativierung der absoluten und unbedingten Gltigkeit moralischer Grundstze inne wohnt.

Im Zentrum beider Betrachtungsweisen steht die Frage nach einem guten Leben bzw. nach dem Mastab, welcher dem Leben das Prdikat eines guten Lebens verleiht. Whrend die an Ergebnissen oder anders ausgedrckt an Handlungszwecken orientierte Beantwortung die Frage der moralischen Normativitt des Handelns in die Frage nach Kriterien des subjektiven Wohlergehens berfhrt, die das dem Eigenwohl Zutrgliche sucht, versucht der zweite Ansatz die Absicht der Handlung unabhngig von ueren Triebfedern verortend, eine objektive d.h. ber das Eigenwohl hinausgehende, jedoch das Eigenwohl nicht ausschlieende Antwort auf das Gute im Leben zu finden. Das Ergebnis dieser Antwort ist, dass das gute Leben deshalb ein moralisches ist, weil es das Gute aus der Vernnftigkeit des Handelns ableitet.

Immanuel K