Gemeinwohlvorstellungen in der vorindustriellen Zeit

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 1, Otto-Friedrich-Universitt Bamberg, Veranstaltung: PS Wirtschafts- u. Sozialgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Da sich Philosophie, Politik und Jurisprudenz bei dieser Thematik des Gemeinwoglbegriffs mischen, mu zunchst verdeutlicht werden. Meine Absicht ist also, die rein theoretischen Ideengebude von der Antike bis 1800 chronologisch abzuhandeln; zu diesem Zeitpunkt setzt allmhlich die Industrialisierung ein. Meine Arbeit endet bereits um 1800, weil nicht nur intellektuell- theoretisch, sondern auch im gesellschaftlichen Alltag das Aufziehen einer industriellen Revolution ab dann sichtbar wird. Vor allem England ist dabei Vorreiter.
Die zeitliche Abfolge unterbreche ich in im 10. bis 12. Jahrhundert, indem ich die Rezeption "Die lateinische Patristik" (4. - 7. Jahrhundert) ins Mittelalter einfge. Das Wiederaufleben frhchristlicher Autoren, beispielsweise Augustinus, bildet nmlich fr den Zeitraum vom 10. bis 12. Jahrhundert die breite konzeptionelle Grundlage fr die Gemeinwohlterminologie. Auerdem fallen eigenstndige Denkanstze in dieser Zeit so drftig aus, da im Groben nur die Patristik eine echte Konzeption darstellt. Gegenstzlich zur rein abstrakten Behandlung des Sozialwohlbegriffs habe ich den Exkurs ber die Insel Utopia von Thomas Morus (1516) einflieen lassen, um ein praktisches, wenn auch imaginres Beispiel fr realisierte Gemeinnutzvorstellungen geben zu knnen.