Das Recht auf menschliche Entscheidung

Die Digitalisierung hat die ffentliche Hand erreicht. Neue Verfahrensvorschriften zur Automation und Digitalisierung der Verwaltung wie etwa im Besteuerungsverfahren oder im Verwaltungsverfahren regeln die rein technische Erzeugung von Manahmen der Verwaltung. Zuweilen sollen Verwaltungsakte ohne die Beteiligung eines Menschen ergehen. Dorothea Mund begrt die technische Entwicklung, zieht aber zugleich rechtliche Grenzen. Insbesondere aus den Grundrechten, aber auch aus staatsorganisationsrechtlichen Vorgaben des Grundgesetzes leitet sie ein (neues) Recht auf menschliche Entscheidung ab. Dieses Recht kann nur in wenigen Fllen durch die rechtsprechende Gewalt erfllt werden. In den meisten Bereichen der ffentlichen Verwaltung mssen Entscheidungen den Menschen vorbehalten sein oder jedenfalls rein technisch erzeugte Manahmen der Verwaltung auf Antrag von Menschen berprft werden knnen. Auf Grundlage des Rechts auf menschliche Entscheidung entwickelt Dorothea Mund zudem eine Dogmatik, die festschreibt, wie weit die Automation im Bereich der Verwaltung gehen darf. Die Arbeit wurde mit dem von der Gesellschaft der Freunde der Universitt Augsburg gestifteten Universittspreis 2022 ausgezeichnet.