Briefe zur Wellenmechanik

Eine groe physikalische Theorie wie die Schrdingersche Wellenmechanik nimmt, wenn sie sich bewhrt, mit der Zeit ein unpersnliches, von ihrem Urheber ganz losgelstes Eigendasein an und wird schlielich als selbstverstndlich hingenommen. Man vergit da, mit wieviel inneren Kmpfen, Hoffnungen und Ent tuschungen ihre Entstehung verbunden war, und all das Fr und Wider in den Reaktionen der Zeitgenossen. Diese mehr persnliche Seite kann wieder zum Leben erweckt werden, wenn Briefe wie die hier wiedergegebenen aus jener Zeit vorhanden sind. Schrdingers Witwe, Frau Annemarie Schrdinger, hegte den Wunsch, der die Wellenmechanik betreffende Briefwechsel ihres Gatten mge im Rahmen der Schriften der sterreichischen Aka demie der Wissenschaften verffentlicht und so einem greren wissenschaftlichen Kreise zugnglich gemacht werden. Sie hat sich an den Unterzeichneten, den Senior der sterreichischen Physiker, mit dem Ersuchen gewandt, er mge ihren Wunsch der Akademie zur Kenntnis bringen. Ein die Publikation der Briefe betreffender An trag wurde in der Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Akademie am 25. Januar 1962 einstimmig und mit freu diger Dankbarkeit angenommen; die Redaktion wurde dem Unter zeichneten anvertraut.