Bartolome de Las Casas, Protector de Indios

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 2, Ludwig-Maximilians-Universitt Mnchen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Eroberung der 1492 entdeckten "Neuen Welt" durch die Spanier ist ein Spannungsthema. Die eingeborene Bevlkerung Amerikas wurde whrend der sogenannten "Conquista" um einen betrchtlichen Anteil dezimiert. Viele Indios wurden enteignet, versklavt und ermordet, whrend sie selbst zunchst kaum verstanden, was da nach einem jahrhundertelangen Leben ohne nennenswerte Strung von auen mit ihnen geschah.

Bis in die jngste Zeit jedoch war die Conquista Sd- und Mittelamerikas fr viele Spanier ein historisches Ereignis, an das gerne und mit Stolz zurckgedacht wurde. Stimmen des Protestes ber den Ablauf dieser Eroberung wurden von der breiten ffentlichkeit nicht allzu ernst genommen, hielt sich doch hartnckig die Auffassung, dass die Ankunft der Spanier auf den Gebieten der Indios fr letztere ein Segen gewesen sei - im wahrsten Sinne, denn man hatte ihnen schlielich das Christentum gebracht. Die gesellschaftliche Akzeptanz fr Proteste, die nach mehr Humanitt im Umgang mit anderen riefen, war noch nicht gegeben. So lsst sich auch die Geschichte des sogenannten "Beschtzer der Indios" und Zeitgenosse der Conquistadoren, Bartolom de Las Casas, verstehen. Erst whrend der letzten Jahrzehnte wurde vielen Lndern der Welt die globale Verantwortung fr die Gewhrleistung von Freiheit und Gleichheit aller Menschen als Voraussetzung fr ein friedliches Miteinander immer bewusster.

Warum hat Las Casas zu seinen Lebzeiten nicht mehr bewirkt? Warum stand er mit seiner Meinung oft so alleine da? Wiee hat er argumentiert, wie waren die Reaktionen seiner Zeitgenossen, und wie sind sie heute?

Das wichtigste Mittel zur Ergrndung dieser Fragen ist natrlich die Erforschung des umfangreichen Werkes von Las Casas selbst. Aufgrund des steigenden Interesses an seiner Figur gibt es heute aber auch