Was macht die Menschen suchtig?

Nach neuen Hochrechnungen sind allein in Deutschland etwa 18 Millionen Menschen direkt oder indirekt - durch Familienmitglieder - von Suchterkrankungen betroffen. Es kann also durchaus davon ausgegangen werden, dass fast jeder im erweiterten Bekanntenkreis jemanden kennt, der eine Suchtproblematik aufweist. Aufgrund dieser zunehmenden Verbreitung von Suchterkrankungen gilt die Sucht mittlerweile als eines der groen, international bedeutsamen sozialen Probleme moderner Gesellschaften.

Das Leid fr die Betroffenen und deren Angehrige ist oft sehr gro, weswegen sich natrlich stets die Frage stellt, was im Einzelfall die Suchterkrankung verursacht hat. Sind es die Droge selbst und die physiologischen Prozessen die mit dem Konsum der Droge verknpft sind? Sind es genetische oder psychische Faktoren? Oder ist es das soziale Umfeld des Drogenabhngigen, dass die Suchterkrankung hervorgerufen hat? In ffentlichen Diskussionen ber dieses Thema und von Seiten der Politik wird oft der Eindruck vermittelt, dass es in erster Linie die Drogen selbst sind, die Abhngigkeitserkrankungen bedingen. Aber sind wirklich die Drogen der Hauptbedingungsfaktor in der Suchtentwicklung? Schlielich gibt es auch zahlreiche Menschen, die regelmig Drogen konsumieren, ohne eine Abhngigkeitserkrankung zu entwickeln.

All diese Fragen werden im Rahmen der vorliegenden Bachelorarbeit auf Basis umfassender Recherchen zum aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand beantwortet. Bei der Beantwortung wird nicht nur darauf eingegangen, welche Faktoren berhaupt aus wissenschaftlicher Sicht in Frage kommen, sondern vielmehr wird dabei aufgezeigt, welche Faktoren bei der Suchtentwicklung im Vordergrund stehen, welche Faktoren nur eine untergeordnete Rolle spielen, und welche Schlussfolgerungen sich aus diesen neuen Erkenntnissen fr die Arbeit mit drogenabhngigen Menschen ziehen lassen.