Subjektive Lebensqualitat von Frauen in Fuhrungspositionen im europaischen Vergleich

Inhaltsangabe:Einleitung:
Niedersachsens Sozialministerin Ursula von der Leyen gelte bei Wahlsieg als feste Gre in Angela Merkels Kabinett, titelt das Spiegel-Magazin im Juni 2005. Dazu ist ein Foto der 46-jhrigen rztin, die erst seit zwei Jahren in der Landespolitik ttig ist, auf ihrem Bauernhof mit Ehemann, ihren sieben Kindern, zwei Ponys und zwei Ziegen abgebildet. Offenbar handelt es sich um eine Ausnahmeerscheinung: Von der Leyen verfolgte nicht nur Karrieren als Medizinerin und Spitzenpolitikerin, sie grndete ebenso eine Familie mit einer Vielzahl von Kindern. Ursula von der Leyen lchelt auf dem Familiengruppenbild glcklich, als ob sie wsste, dass sie ein privilegiertes Vorzeigeleben fhrt.
Heutzutage drngen immer mehr Frauen in oberste Fhrungsetagen. Das Erreichen einer statushohen Berufsposition, wie sie Ursula von der Leyen innehat, birgt nach wie vor spezifische Hindernisse fr Frauen. Denn die Vereinbarkeit von Karriere und Familienleben gestaltet sich in den meisten Teilen Europas besonders schwierig fr Mtter. Im mnnerdominierten Wettbewerb entscheiden sich Frauen mit Karriereambitionen deshalb hufig fr ein Berufsleben ohne Familiengrndung.
Langfristig brachte dies z.B. in Deutschland geburtenschwache Jahrgnge und ein demographisches Ungleichgewicht mit sich. Mit anderen Worten nimmt die Durchsetzung der europischen Modernitt in den gesellschaftlichen Strukturbildungen und ihren kulturellen Deutungen den Charakter unterschiedlicher Geschlechterdiskurse an. Die Europische Union will dies verhindern: Einer Pluralisierung der Lebensstile muss eine adaptive Modernisierung der Wohlfahrtssysteme folgen. Geschlechter- und Gleichberechtigungspolitik sind daher zentrale Bestandteile des sechsten Rahmenprogramms, welches die Angleichung und Erhhung von Lebensqualitt in den Mitgliedslndern als oberstes Ziel der Staatengemeinschaft nennt.
Die Lebenssituation bzw. Lebensqualitt von erwerbsttigen Frauen ist bisher recht gut beschrieben