Privatautonome Verhaltensvorgaben fr Gesellschafter-Erben

Normenkollisionen zwischen Erbrecht und Gesellschaftsrecht, wie sie bei der Unternehmensnachfolge auftreten knnen, stellen die Rechtsdogmatik vor besondere Herausforderungen. Julia Lbke zeigt durch eine systematisch-teleologische Analyse der erb- und gesellschaftsrechtlichen Grundlagen und Grenzen privatautonomer Vorgaben fr die Unternehmensfortfhrung, dass sich solche Normenkollisionen auf die Haftungsregimes beschrnken. Im brigen unterliegt die Testierfreiheit des Unternehmers, sieht man vom Ausnahmefall der Testamentsvollstreckung ab, denselben Grenzen wie eine Gestaltung unter Lebenden. Eine umfassende Inhaltskontrolle von Verfgungen von Todes wegen zum Schutz des Erben als besondere Grenze der Testierfreiheit lsst sich, anders als die neuere Rechtsprechung vermuten liee, nicht begrnden. Umgekehrt beanspruchen die gesellschaftsrechtlichen Grenzen der Privatautonomie auch im erbrechtlichen Kontext Geltung. Die verbleibenden, haftungsrechtlichen Normenkollisionen lassen sich anhand von aus der Gesetzessystematik ableitbaren Regeln widerspruchsfrei auflsen. Das Buch wurde mit freundlicher Untersttzung der Johanna und Fritz Buch Gedchtnis-Stiftung gedruckt.