Kann man Bewusstsein neurobiologisch erfassen und erklaren?

Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, sthetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Universitt Wien (Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Dies Neue, Unbegreifliche, ist das Bewusstsein. Ich werde jetzt, wie ich glaube, in sehr zwingender Weise dartun, dass [...] das Bewusstsein aus seinen materiellen Bedingungen nicht erklrbar ist, was wohl jeder zugibt, sondern auch, dass es der Natur der Dinge nicht aus diesen nicht erklrbar sein wird. Welche denkbare Verbindung besteht zwischen bestimmten Bewegungen bestimmter Atome in meinem Gehirn einerseits, andererseits den fr mich ursprnglich nicht weiter definierbaren, nicht wegzuleugnenden Tatsachen, [...] und der ebenso unmittelbar schlieenden Gewissheit, also bin ich. Es ist in keiner Weise einzusehen, wie aus ihrem Zusammenwirken [der Atome] Bewusstsein entstehen knnte." (Auszug aus der Rede von Emil Du Bois-Reymond, 1872 vor der Tagung der Naturforscher und rzte)
In dieser Rede uert Du Bois-Reymond schon den begrndeten Zweifel, ob man jemals zu einer reduktionistischen Lsung des Leib-Seele-Konflikts kommen kann. Seit dem letzten Jahrhundert gibt es viele Thesen, die den Zusammenhang zwischen phnomenalen Gegenstnden und einer materiellen Basis - deren Resultat sie sind - darstellen sollen: sowohl reduktionistische als auch nicht-reduktionistische Thesen.
Diese Arbeit beschftigt sich mit dem Leib-Seele-Problem im aktuellen Spannungsfeld von Philosophie und Neurobiologie. Zwischen diesen beiden (rivalisierenden) Wissenschaften herrscht keine Klarheit ber die Aufgabenteilung bei einer Lsungsfindung. Gerade aus dieser Konkurrenz heraus entsteht ein betrchtliches Konfliktpotential, aber auch die Mglichkeit, neue Wege zu gehen.
Diese Arbeit versucht zu zeigen, wie moderne kognitive Neurowissenschaften sich um die Beantwortung des Problems bemhen. Es geht vor allem um eine kritische Durchleuchtung der Probleme, die bei diesen Lsungsversuchen entstehen. Die Prob