Interaktionszentrierte Grundrechtstheorie

Soziale Interaktionen prgen die Rahmenbedingungen der Grundrechtsausbung. Trotz ihrer Bedeutung werden diese Zusammenhnge dogmatisch bislang nur punktuell verarbeitet. Roland Broemel entfaltet grundrechtsbergreifend eine interaktionszentrierte Perspektive. Diese beschreibt die wissensgenerierende Funktion von Interaktionszusammenhngen und deren ambivalente Effekte typisierend. Sie zieht auf nationaler Ebene dogmatische Konsequenzen nach sich, etwa fr die Konzeption mittelbarer Grundrechtseingriffe oder die Ausgestaltung grundrechtlicher Schutzbereiche. Auf Unionsebene akzentuiert sie die Bedeutung von Interaktionen fr den Binnenmarkt. Die interaktionszentrierte Perspektive grenzt dabei die Grundrechte konzeptionell von den Grundfreiheiten ab und entwickelt methodische Grundstze des Grundrechtsschutzes, auch bei der Verzahnung mit den Gewhrleistungen der Europischen Menschenrechtskonvention.