Die Zivilisierung der Barbaren

Menschen, die weder Griechen noch Rmer waren, wurden im Imperium Romanum hufig abwertend als Barbaren betrachtet. Demgegenber galt die griechisch-rmische Doppelkultur als die Zivilisation an sich. Was aber, wenn Barbaren beschlossen, Griechisch oder Latein zu lernen, sich wie Griechen oder Rmer zu verhalten, deren Aussehen anzunehmen? Eben danach fragt diese Studie. Es wird mithin der Versuch unternommen, fr die Zeit zwischen der spten Rmischen Republik und der ra der severischen Kaiser auf mglichst breiter Grundlage zu untersuchen, wie solche Wandlungsprozesse in den Schriftquellen kommuniziert und bewertet wurden. Damit trgt dieses Buch insbesondere zur seit Jahrzehnten schwelenden Debatte darber bei, inwieweit es im Rmischen Reich sozialen Druck zur kulturellen Anpassung gegeben habe oder sogar so etwas wie eine entsprechende Kulturpolitik. Das Buch richtet sich so nicht nur an ein althistorisches Fachpublikum, sondern ebenso an Historiker/-innen anderer Epochen, Altertumswissenschaftler/-innen anderer Disziplinen sowie Kultur- und Literaturwissenschaftler/-innen. Wegen des hochaktuellen Themas der Debatte um kulturelle Anpassung bzw. Integration kann es zugleich aber auch fr eine breitere ffentlichkeit von Interesse sein.