Austauschvertrge mit Drittbeteiligung

Die Vertragsrechtsordnung des BGB geht von der Zweierbeziehung zwischen Schuldner und Glubiger als Grundmodell aus. In der heutigen arbeitsteiligen Wirtschaft kommt es jedoch immer hufiger vor, da mehrere Vertragsbeziehungen zumindest wirtschaftlich miteinander verknpft werden, indem der Schuldner sich zur Erbringung seiner Leistungen einer anderen Person, typischerweise eines anderen Unternehmens, bedient. Hierbei ensteht ein Leistungsdreieck, dem mindestens zwei Vertragsbeziehungen zugrunde liegen: das Vertragsverhltnis zwischen dem Schuldner und seinem Glubiger (Leistungsempfnger) sowie jenes zwischen dem Schuldner und dem Leistungserbringer. Thomas Raab untersucht, ob und inwieweit sich die Beteiligung Dritter in den einzelnen Vertragsverhltnissen auf die rechtliche Beurteilung von Leistungsstrungen und Erfllung auswirkt. Ausgehend von den Gestaltungen der Anweisung und des Vertrags zugunsten Dritter analysiert er die Strukturen des Leistungsdreiecks und der beiden zugrunde liegenden Rechtsverhltnisse, des Valutaverhltnisses und des Deckungsverhltnisses. Die Drittbeteiligung ordnet er in die bekannten Rechtsfiguren ein. Anschlieend behandelt er die Probleme von Leistungsstrungen und Erfllung fr die Anweisung und den ermchtigenden Vertrag zugunsten Dritter. Die zahlreichen Streitfragen klrt er erst fr die normale Zweierbeziehung und anschlieend fr die spezifische Gestaltung des Leistungsdreiecks. Auerdem untersucht er die Probleme beim berechtigenden Vertrag zugunsten Dritter. Im Mittelpunkt steht dabei die Rechtsstellung des Dritten.