Abschied vom Informationsmodell im Recht allgemeiner Geschftsbedingungen

Die meisten Menschen lesen allgemeine Geschftsbedingungen nicht. Dennoch schreibt 305 Abs. 2 BGB die Mglichkeit zur Kenntnisnahme als Einbeziehungsvoraussetzung vor. Dieser Widerspruch ist Ausprgung des Informationsmodells, das versucht, den Empfnger von AGB durch Informationspflichten vor widrigen Klauseln zu schtzen. Peter McColgan hinterfragt diese Schutzkonzeption mit Blick auf ihre Effektivitt sowie ihre dogmatischen Grundlagen. Dabei wird deutlich, dass zwar Einigkeit ber das Ob einer AGB-Kontrolle besteht, das Wie der Inhaltskontrolle jedoch nicht zwingend ist. Insbesondere ist die aktuelle Rechtsgestaltung nicht mit einer Rckbindung der AGB-Kontrolle in der konomischen Analyse des Rechts vereinbar. Der Autor kritisiert diesen fehlenden Grundlagenbezug und arbeitet Alternativen heraus. Dabei konzentriert er sich auf drei Hauptfelder der AGB-Kontrolle: Die Einbeziehungsvoraussetzungen, das Transparenzgebot sowie die AGB-Kontrolle im unternehmerischen Geschftsverkehr.