Seegemalde

"Zuerst mut du mir auf's Wort glauben, dass ich zu dem Werk, welches ich hier unternommen habe, einigen Beruf fhle. Wer, wie ich, beinahe sechs volle Jahre, bald auf diesem, bald auf jenem Schiffe, von einem Meere zum anderen, von einer Kste zur andern, fast ohne allen Aufenthalt segelte, und unter den Seeleuten aller Nationen eine temporre Heimat fand, dem steht es wohl zu, irgend ein Wort ber die de Wasserwste und die Dinge, welche sich darauf begeben, zu sprechen.
Ich htte vielleicht noch eine Weile hingehen lassen, ehe ich mich zur Herausgabe dieser Seegemlde entschlossen htte, aber ein Blick, den ich in die deutsche Romanwelt warf, (denn du mut wissen, ich lese eben so gerne als du) die von abenteuerlichen Seefahrern, von Robinsonen und dergleichen Leuten wimmelt, belehrte mich zu meinem Schrecken, dass mein Stand, worauf ich, unter uns gesagt, groe Stcke halte, durch diese Bcher bei dir in einen so schlechten Kredit gekommen sein msse, dass ich befrchtete, ein armer Seemann, der an deine Tr pochte, fnde (selbst wenn du zufllig Gastwirt wrst) keinen Einlass." [...]

Dieses wundervolle Buch des deutschen Schriftstellers Heinrich Smidt ist ein unvernderter Nachdruck der Originalausgabe von 1828 und beinhaltet die folgenden Erzhlungen: "Europerstolz und Negergastfreiheit", "Italienische Kirchen", "Livornesische Quarantne", "Der Hafen von Livorno", "Der ewige Segler" und "Klabautermann".