Die Liebe im Wandel der Zeit

Inhaltlich unvernderte Neuauflage. Mit der Aufklrung beginnt eine Denkrichtung, die den Menschen dazu aufruft, sich als Individuum zu betrachten. Damit geht ein Wandel im gesellschaftlichen Leben einher, mit dem sich vor allem das Brgertum identifiziert. Nicht mehr Stand und Reichtum stehen im Mittelpunkt, sondern die Familie und die Empfindsamkeit der einzelnen Personen. Da nun Gefhle als Verbindungsglied zwischen den Menschen wichtig sind, wird die Liebe ein Kriterium fr die Ehe. Die Liebesheirat als Produkt einer neuen Ehe- und Familienauffassung und die an sie geknpften Erwartungen hinsichtlich der Mitteilbarkeit der Gefhle werden in der Literatur des 18. Jahrhundert ausfhrlich reflektiert. Die Autorin analysiert sechs Dramen von Gellert ber Lessing und Schiller zu Goethe hinsichtlich des Konzepts und der Sprache der zrtlichen Liebe. Sie macht deutlich, wie der auf Aufhebung der Vereinzelung, sowie auf Verstndnis und Kommunikation mit dem Anderen zielende, empfindsame Liebescode von Anfang an unterminiert und in Frage gestellt wird. Dieses Buch richtet sich vor allem an Literaturwissenschaftler und Soziologen, aber auch an alle, die sich fr die Liebe und ihren Diskurs in der Literatur interessieren.