Der US-amerikanisch-chinesische Luftzwischenfall bei Hainan/China von 2001

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Jura - Europarecht, Vlkerrecht, Internationales Privatrecht, Note: 1,3, Christian-Albrechts-Universitt Kiel (Walther-Schcking-Institut fr Internationales Recht), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Vereinigten Staaten von Amerika und die Volksrepublik China gehren zu den mchtigsten Staaten im internationalen System. Die USA sind allerdings in ihrer Hegemonialposition sptestens seit der Finanzkrise geschwcht, whrend der Einfluss der Volksrepublik zunimmt. China beeinflusst die globalen Mrkte, hat das eigene Militr modernisiert und unterhlt aktive diplomatische Beziehungen zu den bedeutendsten Regionen der Welt. Es wird erwartet, dass China in Zukunft zunehmende Gestaltungsmglichkeiten an der internationalen Ordnung gewinnen und somit die Vormacht der USA schwchen wird.
Obwohl beide Staaten global mchtig auftreten - beispielsweise sind beide Atommchte oder haben stndige Sitze im UN-Sicherheitsrat - knnten sie kulturell, ideologisch und politisch kaum unterschiedlicher sein. Deutlich wurde dies jngst wieder bei den Herrschaftswechseln in beiden Lndern. Whrend die amerikanische Prsidentschaftswahl zum weltweiten Medienereignis glorifiziert wurde, fand der chinesische Fhrungswechsel weit weniger glamourhaft im Hinterzimmer der kommunistischen Parteikader statt. Die chinesischen Brger konnten auerdem nicht - im Gegensatz zu den US-amerikanischen Brgern - an der Entscheidungsfindung partizipieren.
Vor dem Hintergrund der angedeuteten globalen Entwicklungen ist es umso interessanter zu untersuchen, wie diese beiden mchtigen, aber unterschiedlichen Staaten im Konfliktfall agieren und wie internationales Recht von ihnen wahrgenommen und interpretiert wird. Eine solche Konfliktsituation trat im Jahr 2001 ein, als sich eine Kollision zwischen einem US-amerikanischen Aufklrungsflugzeug des Typs EP-3E Aries II und einem chinesischen J-8 Finback Fighter ber der ausschlielichen Wirtschaftszone Chinas bei Haina