Zwischen Konkurrenz und Kameradschaft

Betrachtet man die optische Selbstinszenierung einiger weltbekannter Fuballstars, so bietet sich einem ein kontroverses Bild. Whrend Profis wie Cristiano Ronaldo aufgrund ihres gepflegten, oftmals feminin anmutenden ueren hufig in die Nhe von Weiblichkeit rcken, scheinen Spieler wie Wayne Rooney den Inbegriff der Mnnlichkeit darzustellen. Fuballer wie Lionel Messi hingegen wirken aufgrund ihrer zierlichen Statur und ihres harmlosen Erscheinungsbildes eher knabenhaft und burschikos. So unterschiedlich sie auch aussehen mgen, eines haben all diese Spieler gemein: Sie schaffen es, aufgrund ihrer Leistungen auf dem Platz als Idealform ihrer Spezies anerkannt zu werden. Doch wie sieht diese Idealform konkret aus?
In meinem Werk befasse ich mich mit der Frage, inwiefern sich Raewyn Connells Konzept der hegemonialen Mnnlichkeit auf das empirische Feld des Fuballs bertragen lsst. Auf Basis einer qualitativen Analyse des Mannschaftslebens von bayerischen Amateurfuballteams untersuche ich, welche verschiedenen Formen von Mnnlichkeit in der Praxis beobachtet werden knnen und wie diese sozial konstruiert, (re)produziert und dargestellt werden.