Ungleichgewichts-Makrokonomik

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich VWL - Makrokonomie, allgemein, Note: 2,3, Friedrich-Schiller-Universitt Jena (Lehrstuhl fr Volkswirtschaftslehre), Veranstaltung: Makrokonomik fr Fortgeschrittene, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Vertreter der Allgemeinen Gleichgewichtstheorie neigen gelegentlich dazu, die Bemhungen ihrer auf dem Gebiet der Makrokonomik arbeitenden Kollegen mit einer gewissen Geringschtzung zu betrachten: deren Analyse fehle eine konsistente mikrokonomische Fundierung, sie operiere mit wenig plausiblen ad hoc-Hypothesen, es mangele ihr an Allgemeinheit [...]. Die gelegentliche berheblichkeit einiger Abkmmlinge von Walras macht auf eingefleischte Makrokonomen wenig Eindruck. Die Abkmmlinge von Keynes pflegen nicht selten wie folgt zu reagieren: Zugegeben, die Allgemeine Gleichgewichtstheorie ist rigoros formuliert, allein sie ist irrelevant. Sie kann nicht nachweisen, da es zu einem Walrasianischen Gleichgewicht kommt und sie trgt nichts zur Klrung unfreiwilliger Arbeitslosigkeit bei. Die prferenz- und produktionstheoretischen Prmissen der Theorie sind hchst fragwrdig (Hagemann/Kurz/Schfer 1981, S. 13)."
Einer der hier beschriebenen Abkmmlinge von Keynes" ist der 1926 in Pullmann (Washington) geborene Robert W. Clower. Dabei darf der Begriff Abkmmling nicht missverstanden werden. Clower befasste sich sehr kritisch mit den Erkenntnissen und Auslegungen der Keynesianischen Theorie. Mit seinem berhmten Artikel The Keynesian Counterrevolution" von 1965 kritisierte er die bis dahin herrschende und aus seiner Sicht inkonsistente Verbindung von neoklassischem und keynesianischem Gedankengut. Mit diesem Anschlag" wurde er der Wegbereiter fr die Neo-keynesianische Theorie" (vgl. Berlemann 2005, S. 318f). Zahlreiche konomen wie Leijonhufvud, Barro, Grossman, Benassy und Drze entwickelten aus der Clowerschen Keynes-Interpretation weiterfhrende Neokeynesianische Modelle (vgl. Hagemann/Kur