Stephen Kings "Der Anschlag". Die Konsequenz des Intervenierens

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Universitt Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Vergangenheit ist geschehen und kann nicht mehr verndert werden. Entscheidungen wurden getroffen, Wege wurden ausgewhlt. Manche von ihnen fhren in die richtige, andere in die falsche Richtung. Selbst eine kleine Entscheidung kann eine groe Wirkung gebracht haben. Doch alles ist Teil der Geschichte und kann nicht wiederholt werden. Was ist jedoch, wenn man die Chance erhlt, einen Fehler in der Vergangenheit wieder gut zu machen und etwas zu ndern? Mit dieser Fragestellung setzt sich Stephen King in seinem neuen Roman Der Anschlag auseinander.

Der Roman befasst sich mit einem fr King untypischen Genre, denn im Zentrum des Werkes steht eine kontrafaktische Geschichte, in der das Attentat auf John F. Kennedy im Jahre 1963 verhindert werden soll, in der Annahme, dass infolgedessen durch das Weiterleben des Prsidenten der weitere Verlauf der Geschichte bis zur Gegenwart des Jahres 2011 positiv verndert werden wrde.

Dass das Intervenieren in die Vergangenheit eine Reihe von unvorhersehbaren negativen Konsequenzen zur Folge hat, auch wenn sich zum Ziel gesetzt wurde, historische Momente zu vereiteln, die einen dunklen Schatten auf die Menschheit geworfen haben und mglicherweise eine Unmenge an Menschenleben gefordert haben, ist die These der nun folgenden wissenschaftlichen Arbeit. Warum selbst eine kleine Vernderung der Historie eine Reihe von berwiegend negativen Auswirkungen mit sich bringt, und was fr eine Rolle die Vergangenheit selbst bei kontrafaktischen Geschichten spielt, wird ebenfalls bearbeitet.

Seit Jahrzehnten begeistern kontrafaktische Geschichten ber das Tten bekannter Personen oder das Stoppen von Attentter die Leser. Der Schwerpunkt liegt meistens auf den Geschehnissen des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Kings Idee, das Leben des Prsidenten John F. Kennedy zu retten, der im Jahre 1963 erschossen