Sprechen mit einem Talker

Spricht jemand vermittelt durch einen Sprachcomputer, so entstehen komplexe soziale Praktiken, die den Alltag und das Leben der Nutzerinnen und Nutzer mageblich prgen. Am Beispiel der medientechnisch strukturierten Kommunikation mittels Sprachcomputer von Menschen ohne Lautsprache wird gezeigt, wie Technik und Medien den Alltag und das Leben mit einer krperlichen Behinderung bestimmen und gestalten. Auf der Basis soziologischer Praxistheorien werden zwei Themen verhandelt: Erstens geht es grundstzlich um die Bedeutung von verkrpertem Wissen fr die Teilhabe an medientechnologisch strukturierten Praktiken. Zweitens zeigt sich am Gebrauch einer Kommunikationstechnologie wie Assistenz, Kooperation und Handlungsmacht im Vollzug alltglicher Praktiken verteilt und verhandelt werden. Die zentralen Fragen lauten: Wie kann das Verhltnis von Krper, Gerten/Dingen und Medien innerhalb sozialer Praktiken beschrieben und verstanden werden? Welche Theorien sind in welcher Kombination geeignet, die Problematik adquat zu erfassen und die soziale Konstruktion einer Behinderung unter den Bedingungen moderner Medientechnik zu begreifen?