Ruber Hackestiels Verbrechen wider das planetare Leben

Die Tierwelt klagt Ruber Hackestiel stellvertretend fr die Menschheit wegen Verbrechen wider das planetare Leben an. Aus Sicht der Tiere ruiniert der Mensch mit seiner ausufernden Zivilisation die Lebenserhaltungssysteme des gemeinsamen Raumschiffs Erde.

Vor Gericht wei Ruber Hackestiel allerdings nicht, vor wem er mehr Angst haben muss: vor dem lynchlustigen Publikum, das seine Hinrichtung herbeisehnt, dem wankelmtigen Richter oder seinem eigenen Verteidigerteam, zu dem ein Stachelschwein, ein Platon-simulierender Holzkasten und ein in seine Bestandteile zerfallender Kater, ein entfernter Verwandter von Schrdingers Katze, gehren.

Und dann ist da auch noch das bunt zusammengewrfelte Pro-Welt-Gremium, das auf kosmischer Ebene all die psychologi-schen, kologischen, politischen, konomischen und soziologi-schen Faktoren des generellen Scheiterns von Zivilisationen untersucht. Je tiefer die tierischen Experten in die Materie eindringen, umso komplexer und weniger steuerbar erscheinen die Zusammenhnge. Vor allem am Glonare-Phnomen wird deutlich, wie stark der Mensch der Illusion der Kontrolle erliegt, und wie weit er davon entfernt ist, das Fiasko abzuwenden.

Der Roman ist eine Mischung aus Fabel, Sachbuch und Satire. Die mit ber 350 Funoten versehene Erzhlung ist als "Zwie-Roman" konzipiert, der insbesondere jugendliche und erwachsene Leser zu einem Dialog einldt: Nach jedem Kapitel besteht die Mglichkeit, selbst etwas ist das Buch zu schreiben, einen kurzen Fragebogen zu beantworten, vorgegebene Stze zu vervollstndigen und eine offene Nachricht an den Lesepartner zu formulieren. Mndet der nachfolgende Austausch ber die Rezeption der Kapitel in ein Zwiegesprch der Leser, hat der Zwie-Roman seinen Zweck erfllt.