"Und ihre Namen sollen nie wieder erwhnt werden" (Hos 2,19)

Die vorliegende Arbeit behandelt die Rezension der kanaanischen Religion im Alten Testament am Beispiel ausgewhlter Texte des Buches Hosea, dessen Kultkritik an Schrfe kaum zu berbieten ist. Anhand der hoseanischen Redaktionsgeschichte wird die Frage errtert. welche Redaktionsschichten mit welcher Absicht fr welche Kritik verantwortlich gewesen sind. Ziel dieser Untersuchung ist es herauszufinden, ob es mglich ist, mittels einer Umkehrung der redaktionell berarbeiteten Textinhalte einen unmittelbareren Zugang zum Wesen der von Hosea kritisierten Fremdreligion' erhalten zu knnen. Der Autor kommt zum Ergebnis, dass eine Neubewertung der Aussagen ber die kanaanische Religion durch eine Umkehrung der redaktionellen Entstellungen auf der Basis der beiden Pole Leben und Tod zwar mglich ist, als Resultat einer rein biblischen Untersuchung jedoch unzureichend ausfallen muss. Eine Kontextualisierung des biblischen Textes mit verwandter altorientalischer Literatur ist daher unabdinglich.