Pflegebildung in Deutschland und die Verzahnung der Aus-, Fort- und Weiterbildung mit dem tertiren Bereich

Die durch die Erklrung von Lissabon angestoenen Entwicklungen wie z.B. die Entwicklung eines europischen Qualifikationsrahmens, nationaler Qualifikationsrahmen und der Leistungspunktesysteme sind gerade fr die Pflegeberufe mit ihrem hohen Bedarf an mehr Systematik und Verbesserung der Anschlussfhigkeit im Bildungssystem von erheblicher Bedeutung. In dieser Arbeit werden der Brgge-Kopenhagen-Prozess, seine Hintergrnde, Ziele und Instrumente unter dem Blickwinkel ihrer Bedeutung fr die Weiterentwicklung des deutschen Systems der Pflegebildung diskutiert. Dabei wird auf den Kompetenzbegriff der Europischen Union sowie auf die Begriffe des informellen und nicht formalen Lernens eingegangen. Der politischen Forderung nach einer besseren Verzahnung von beruflicher und allgemeiner Bildung und nach mehr Anerkennung der Gleichwertigkeit von beruflicher und allgemeiner Bildung wird Rechnung getragen; erste systematische Anstze in diesem Zusammenhang werden ebenso betrachtet wie die Mglichkeiten, die duale Studiengnge bieten. Die Risiken und Chancen fr das hochwertige deutsche Berufsbildungssystem mit dem ihm innewohnenden Berufskonzept werden herausgearbeitet, und dabei besonders das Konzept der Modularisierung kritisch hinterfragt. Die Sonderstellung der deutschen Pflegebildung wird unter dem Aspekt der Gefahren der Nichtkompabilitt mit dem europischen Pflegebildungswesen diskutiert und die Notwendigkeit dargestellt, einen wachsenden Teil der pflegerischen Erstausbildung in den tertiren Bereich zu verlagern.