Normativitt Heiliger Schriften in Judentum, Christentum und Islam

In Judentum, Christentum und Islam ist die Orientierung an "Heiligen Texten" zentral. War frher unstrittig, dass diese Texte aufgrund einer "Offenbarung" als direkt von Gott gegeben und als "Wort Gottes" verstanden werden knnen, ist seit der Aufklrung und historisch-kritischer Methoden die Normativitt dieser Texte fraglich geworden. Inwiefern knnen Glaubende diese Texte als "Wort Gottes" verstehen, ohne in einen "Offenbarungspositivismus" zu verfallen? Wie knnen sich Religionen bei ethischen Themen oder gesellschaftlichen Positionierungen auf diese Texte aus der Vergangenheit beziehen? Kann der historische Abstand berhaupt berbrckt werden, oder sind diese Texte nur noch aus "rein historischen" Grnden von Interesse? Der Band diskutiert diese Fragen angesichts neuerer Schrifthermeneutik der drei groen monotheistischen Religionen in der Perspektive aufgeklrter Normativitt.