Moeglichkeiten der Verminderung der Knappheit von Organtransplantaten - ethische, rechtliche und oekonomische Analyse

Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Jura - Sonstiges, Note: 16 Punkte/sehr gut, Universitt Hamburg, 72 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Es fllt nicht schwer, die Gegenwart mit dem Zustand einer moralischen Krise" zu umschreiben. Tatschlich ist es zu beobachten, dass die rasante (medizin )technische Entwicklung des Hier und Jetzt, Fragen aufwirft, die zuweilen mit einer Vielstimmigkeit beantwortet werden, die es allzu oft geradezu unmglich erscheinen lassen muss, einen Konsens zwischen den konfligierenden Interessen und Vorstellungen der atomisierten Individuen zu erzielen, die so kennzeichnend fr eine Gesellschaft der Moderne sind, der es nicht nur an gemeinsamen Grundwerten ermangelt2, sondern wo selbst ein berufsethischer Konsens nicht mehr erreicht werden kann. Und eine Besserung ist nicht in Sicht. So verweist das amerikanische Institut fr Technikfolgenabschtzung darauf, dass auch in Zukunft, Entscheidungen, ungeachtet ihrer intensiven ffentlichen Diskussion, vielfach ohne Konsens getroffen werden mssen. Angefhrt wird diese Armada an Problemen dabei von den Schwierigkeiten, die sich durch die Mglichkeiten der modernen Transplantationsmedizin dem Arzt erffnen und diesen selbst vor die Aufgabe stellen, das Wesen seines eigenen Tuns zu umreien und zu hinterfragen, ob diese seine Ttigkeit eine Vernderung erfahren hat respektive jemals erfahren darf. Dabei ist die Aufgabe des Arztes, als in der hippokratischen Tradition stehend, eigentlich offenbar und ohne Zweifel, unbedingter Einsatz fr das Leben des Patienten wird gefordert. Vergleichsweise unproblematisch gestaltete sich die Umsetzung des rztlichen Ethos auch noch vor etwa 25 Jahren, als den Medizinern nicht viel mehr als das Organtransplantat selbst und die erforderlichen chirurgischen Techniken fr eine erfolgreiche Transplantation, insbesondere aber nicht die bereichsspezifisch wirkenden Immunsuppressiva, hier vor allem Ciclosporin zur Verfgung stande