bokomslag Mehrsprachige Schriftpraktiken in Frankreich. Eine ethnographische und linguistische Untersuchung zum Umgang mehrsprachiger Grundsch ler mit Schrift
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Mehrsprachige Schriftpraktiken in Frankreich. Eine ethnographische und linguistische Untersuchung zum Umgang mehrsprachiger Grundsch ler mit Schrift

Constanze Weth Michael Frings Andre Klump

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  • 350 sidor
  • 2009
Mit der Durchsetzung der Schulpflicht seit Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten sich europische Staaten zu literaten Gesellschaften. Die Mglichkeit der sozialen Partizipation wird seither in zunehmendem Mae durch schriftsprachige Praktiken bestimmt. Constanze Weth analysiert in ihrer Studie schulische und familire Strukturen, in deren Kontext der Schriftspracherwerb von sprachlichen Minderheiten eines Landes erfolgt. Am Beispiel Frankreichs untersucht sie parallel zu der 'neuen' marokkanischen Minderheit die Strukturbedingungen der 'alten' okzitanischen Minderheit fr den Schriftspracherwerb. Der Bezug der beiden Sprechergruppen zu den jeweils ausgebten Sprachen (Franzsisch und Arabisch bzw. Okzitanisch) ist grundverschieden. Beide Gruppen unterscheiden sich zudem darin, wie sie sprachlich integriert sind: Die Sprecher des Okzitanischen sind am nationalen Herstellungsprozess Frankreichs beteiligt gewesen. Damit einher ging die territoriale Begrenztheit der regionalen Minderheitensprache und deren zunehmende kommunikative Beschrnkung auf das familire Register. Sie prgten den Topos der Bewahrung einer Minderheitensprache gegenber der 'dominanten' Sprache. Migration hingegen ist ohne Vernderung nicht denkbar. Die Sprecher des Marokkanischen sind nach Frankreich zugewandert. Ihre Niederlassung ist verbunden mit Erfahrungen einer anders organisierten Kommunikation und einer unbekannten, strukturell verschiedenen SpracheWeth zeigt die sozialen Rahmenbedingungen auf, unter denen die Sprachen gesprochen und geschrieben werden. Sie nhert sich dem Begriff der sprachlichen Minderheit und der allgemeinen Situation von Okzitanen und Marokkanern in der sdfranzsischen Stadt Nmes zunchst in sozialhistorischer Perspektive an. Anschlieend beleuchtet sie in einer ethnographischen Untersuchung die familiren und schulischen Schriftpraktiken beider Gruppen, insbesondere deren Umgang mit Mehrsprachigkeit und Schriftsprache. Schlielich nimmt sie die sprachlichen Ressourcen selbst in den Blick: Eine Orthographieanalyse von Kinderschreibungen zeigt, wie mehrsprachig okzitanisch-franzsisch und marokkanisch-franzsisch aufwachsende Schulkinder ihre sprachlichen Mittel nutzen, um zu schreiben. Diese Schreibungen spiegeln wider, wie sich die Kinder ihrer sprachlichen Ressourcen bedienen, um die familiren und schulischen Anforderungen an Schriftsprache zu erfllen.
  • Författare: Constanze Weth, Michael Frings, Andre Klump
  • Format: Pocket/Paperback
  • ISBN: 9783898219693
  • Språk: Tyska
  • Antal sidor: 350
  • Utgivningsdatum: 2009-04-01
  • Förlag: Ibidem Press