Grostadt im Expressionismus

Der Begriff 'Expressionismus stammt vom lateinischen Wort expressio (Ausdruck) und bedeutet 'Ausdruckskunst'. Die Dichter dieser Zeit lehnten sich gegen die Tradition des 19. Jahrhunderts auf, das schon lange kritisiert wurde, aber bisher nicht in einer solchen Schrfe. Sie kritisierten aktuelle zeitliche Entwicklungen wie die Industrialisierung, die Urbanisierung, die Zivilisation und das wilhelminische Brgertum.
Expressionistische Themen waren die Grostadt, der Weltuntergang, der Krieg und der Ich-Zerfall. Viele Dichter wendeten sich in ihren Texten provozierend gegen brgerliche Geschmacksnormen und einen knstlerischen Schnheitsbegriff, der bestimmte Bereiche ausschloss. So griffen sie hufig hssliche Motive auf wie Verfall, Tod, Wahnsinn, Krankheit und Verwesung, weshalb man auch von der sthetik des Hsslichen spricht. Dabei wurden hssliche mit schnen Elementen verschrnkt oder traditionelle lyrische Bereiche wie die idyllische Mondpoesie ironisiert.
In der vorliegenden Studie wird zunchst das Thema der Grostadt allgemein genauer beleuchtet, wobei unterschiedliche Darstellungsformen des Motivs eine Rolle spielen. Anschlieend wird das Thema anhand der Gedichte Stdter von Alfred Wolfenstein, Der Gott der Stadt von Georg Heym und Alfred Lichtensteins Texten Die Stadt und Punkt genauer untersucht und herausgearbeitet, wie die drei Autoren mit dem Motivkreis umgingen.