Der Todesligand TRAIL und traumatische Schdigung des Nervensystems

Der Todesligand TRAIL hat sowohl frdernde als auch hemmende Effekte auf neuroregenerative Prozesse im ZNS und PNS. In Schnittkulturen des Rckenmarks und des entorhinalen Kortex sowie in Kulturen von Spinalganglien wurde gezeigt, dass die Abwesenheit des Todesliganden TRAIL zu vermehrtem Auswachsen von Neuriten fhrt - ein Hinweis darauf, dass endogenes TRAIL im Ursprungsgewebe das axonale Auswachsen unterdrckt. In organotypischen Co-Kulturen des entorhinalen Kortex und des Hippocampus war hingegen die Reinnervation des TRAIL-defizienten Hippocampus vermindert, whrend unter Zugabe von TRAIL ein verstrktes Einwachsen der Neurite erzielt wurde. Demnach ist TRAIL scheinbar fr eine erfolgreiche Regeneration im Zielgewebe erforderlich. In einem Modell einer experimentellen Quetschlsion des Rckenmarks wurde eine Tendenz zu schwcherer axonaler Regeneration in TRAIL-defizienten Musen gezeigt, whrend durch exogene Zufuhr von TRAIL in Co-Kulturen von entorhinalem Kortex und Hippocampus und in einem Nerventransplantationsmodell ein regenerationsfrdender Effekt nachgewiesen werden konnte.