Der Hauptbahnhof Nurnberg als subjektiv kriminogener Hotspot in den fruhen Morgenstunden

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Jura - Strafprozessrecht, Kriminologie, Strafvollzug, Note: 1,7, Ruhr-Universitt Bochum, Veranstaltung: angewandte Kriminologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die kriminologische Regionalanalyse stellt eine Dokumentation mit zeitlich und rumlich beschrnkter Aussagekraft ber eine Untersuchungsregion, die Kriminalitt und Ursachenzusammenhnge sowie die Kriminalittskontrolle und Prognosemglichkeiten dar. Es kann damit ein lokales Kriminalittslagebild erarbeitet werden.

blicherweise werden kriminologische Regionalanalyen fr Stadtteile oder komplette Stdte erarbeitet. Nach Ansicht des Verfassers ist aber auch der Hauptbahnhof Nrnberg fr eine solche regionale Analyse geeignet. Dieses gerade mal 20.000 Quadratmeter umfassende Gebude im Herzen der zweitgrten bayerischen Stadt ist Ausgangs- und Endpunkt fr Reisen, ldt mit ber 60 Geschften zum Einkauf ein und wird gerne als Treffpunkt und Aufenthaltsort genutzt. Also ist der Hauptbahnhof nicht mit einem sonstigen Platz oder Gebude in der Nrnberger Innenstadt vergleichbar.

Es ist bekannt, dass in der typischen Diskozeit", also in den frhen Morgenstunden des Wochenendes, der Hauptbahnhof Nrnberg als nicht sicher gilt. Viele dunkle Gestalten treiben sich dort herum und regelmig wird eine Vielzahl von Straftaten, insbesondere Gewaltdelikte begangen. Diese Ansicht ist bei den in Nrnberg und Umgebung lebenden Personen weit verbreitet und teilweise fest verankert. Auch in der Presse wird regelmig ber verbte Straftaten (Gewalt- und Betubungsmitteldelikte) sowie Tterfestnahmen im Hauptbahnhof Nrnberg und dessen unmittelbarer Nhe berichtet.

Dieser Ansicht soll nachgegangen und geprft werden ob dieses sichere Volkswissen" einer empirischen berprfung standhlt. Insbesondere ist hier interessant ob und gegebenenfalls wie sich das durch die polizeiliche Eingangsstatistik gemessene Kriminalittsaufkommen in der genannten Zeit verndert und ob dadurch