Der Funke, aus dem sich die ungarische Revolution entflammte

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Europa Nachkriegszeit, Note: 2,0, Heinrich-Heine-Universitt Dsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Diskurs ber Ungarn 1956" begegnet man selbst in der Terminologie den verschiedensten Begriffen: Revolution, Konterrevolution, Aufstand, Volksaufstand, nationaler Freiheitskampf, sowie politische oder antiautoritre Revolution. Selbst unmittelbar nach dem Ereignis sahen alle Krfte in der Revolution die Besttigung ihrer eigenen Ansichten. Sozialisten, Anarchisten, Liberale, Faschisten und Konservative hatten alle das Gefhl: Dies ist ihre Revolution" .
Ich vertrete in meiner Arbeit die Auffassung, dass die Ereignisse zwischen dem 23. Oktober und dem 4. November 1956 in Ungarn eine Revolution und Freiheitskampf" waren: Ein bewaffneter Kampf fr die Umgestaltung des stalinistisch geprgten politischen Systems und fr die nationale Unabhngigkeit des Landes.
Im Fokus meiner Recherche stand die Absicht, den Ursprung des unerwartet heftigen revolutionren Ausbruchs zu lokalisieren. Historische Ereignisse sind komplexe gesellschaftliche Prozesse und das Ergebnis lang anhaltenden Kausalketten, daher ist eine vollstndige Rekonstruktion aller Faktoren, die zu diesen Ereignissen fhrten, kaum mglich. Dennoch sind einige unmittelbare und antreibende Krfte identifizierbar.
Die Solidarittsdemonstration der Studenten mit dem polnischen Volk vom 23. Oktober 1956 in Budapest verwandelte sich in eine Massendemonstration der Budapester Bevlkerung und steigerte sich zu einem bewaffneten Aufstand. Ich verfolgte die Ereignisse, die zu dieser Demonstration fhrten und fand heraus, dass die Spuren nach Szeged, zur Grndung des unabhngigen Studentenverbundes MEFESZ vom 16. Oktober 1956, fhrten. Aus meiner Recherche hat sich die These ergeben, dass die Aktivitten der Studenten zwischen Anfang Oktober und dem 23. Oktober 1956, zusammengefasst als Studentenbewegung, der unmittelbare Auslser der