Zeitgenoessische Diskurse uber Alter und Tod in der Vormoderne

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 2,0, Otto-von-Guericke-Universitt Magdeburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Tod ereilte in der Zeit der Vormoderne nicht nur die Alten", sondern er war fr junge wie alte Menschen allgegenwrtig und konnte unerwartet eintreffen. Der grere Teil der Menschen verstarb, bedingt durch Krankheiten, Hungersnte, Kriege etc. und vor allem im Kindesalter, bereits vor dem hohen Alter. Der whrend der Frhen Neuzeit populre Spruch Mitten im Leben sind wir vom Tod umgeben" bezeugt diese Gegebenheit. Trotzdem wurde das Alter seit jeher, vor allem aufgrund des krperlichen Verfalls alter Menschen, der von allen Alterssymptomen am deutlichsten nach auen sichtbar ist, als letzte Lebensstufe und als Vorstufe des Todes sowohl positiv als auch negativ wahrgenommen:Einerseits wurde Altern mit krperlichem und geistigem Zerfall, Gebrechlichkeit und Nhe zum Tod assoziiert, und im Vergleich zum positiven Bild der Jugend wurde das Alter auch frher meist negativ bewertet. Andererseits wurde Alter mit Erfahrung und geistiger, spiritueller Entwicklung (Weisheit) in Verbindung gebracht." Je nachdem, ob der Tod als positives oder negatives Ereignis wahrgenommen wurde, konnte auch das Alter als vorheriger Lebensabschnitt als Erfolgs- oder als Verfallsgeschichte"2 gedeutet werden. In der vorliegenden Hausarbeit wird der Frage nachgegangen, welche Deutungen und Vorstellungen fr das Alter in Zusammenhang mit der Endlichkeit und dem Tod in der Vormoderne aufgegriffen, weiterentwickelt und verndert wurden und welche geschlechtsspezifischen Stereotypen alten Menschen zugeschrieben wurden. Zur Beantwortung der Fragestellung werden zunchst allgemeine Vorstellungen ber Alter und Tod in der Frhen Neuzeit vorgestellt. In den darauf folgenden Kapiteln werden positive und negative Darstellungen des Alters in Zusammenhang mit dem Tod erlutert.