Wohnort und Stigma

In El Salvador werden Jugendliche aus unsicheren Stadtteilen aufgrund des dominierenden Sicherheitsdiskurses ber Jugendbanden als kriminell stigmatisiert. Unternehmen verwehren solchen Jugendlichen aus Sicherheitsgrnden den Zugang zu Beschftigung und marginalisieren dadurch die ohnehin schon benachteiligte gesellschaftliche Gruppe zustzlich. Vor diesem Hintergrund wird der Frage nachgegangen, wie territoriale Stigmatisierung auf dem Arbeitsmarkt gesellschaftlich produziert wird. Hierfr werden theoretische Anstze der sozialrumlichen Segregation, Wahrnehmungsgeographie und Diskursanalyse herangezogen. Die sozialqualitative Studie legt den empirischen Fokus auf Unternehmer als Akteure des Arbeitsmarktes, die als Sprachrohr" der Gesellschaft betrachtet werden. In ihren Aussagen spiegeln sich nicht nur individuelle Denkmuster, sondern auch gesamt-gesellschaftliche Prozesse wider, durch die bestimmte Vorstellungen, Sprechweisen und Handlungslogiken konstituiert werden.